Mario Schöne: Erzgebirger von ganzem Herzen

„Ich bin mit ganzem Herzen Thumer, verwurzelt im Erzgebirge! Brenne für alles, was meine Heimat schön und liebenswert macht: Menschen, Natur und Landschaften, Sehenswürdigkeiten, Humor, Bergbau, das Liedgut, das Weihnachtsland, die reiche Kultur… Und nicht zuletzt für den Sport, wobei mir Fußball besonders viel bedeutet”, schwärmt Mario Schöne, Inhaber der Firma WMS-Werbung. Diese ist seit 2003 Mitstreiter im FCE-Förderkreis, wurde später Werbepartner und verstärkte das Engagement vor fünf Jahren als Co-Sponsor. Beachtlich für einen eher kleinen Familienbetrieb, der im Werbestudio in Thum heute sechs Mitarbeiter plus einen Mediengestalter-Lehrling beschäftigt.

Die Partnerschaft zum FCE sieht Mario Schöne freilich als Geben und Nehmen: „Mit den Jahren wurde die Kooperation immer enger, namentlich mit dem Fan- Shop. Wir liefern diesem ein umfangreiches Sortiment an Fan- und Werbeartikeln.” Dann breitet der 53-Jährige eine breite Palette auf den Tischen seiner Thumer Werkstatt aus. So bedruckt, bestickt oder veredelt WMS T-Shirts, Seidenschals, Handtücher und andere Textilien, produziert Tassen, Zollstöcke, Puzzles, Modellbusse, Trinkflaschen, Aufkleber, Folien, Handyhüllen, Raacherkerzl-Dosen und, und, und… – alles im Veilchen-Look.

Vom Entwurf übers Gestalten bis zur Fertigung – alles aus einer Hand. Ferner kreieren Schöne und sein Team Bandenwerbung, Sponsorenboards für die VIP- und Mixed- Zone, Fahrzeuge vom Pkw bis zum Bus. Alles mit WMS-Handschrift zu nennen würde den Platz hier sprengen, einen guten Überblick gibt der aktuelle Fankatalog des FCE. Die Produkte entstehen im engen Kontakt mit dem Kumpelverein, Simone Adler vom FanShop und der aktiven Fanszene. Genauso wie mit Sponsorenkollegen, wie etwa Brändl-Textil im benachbarten Geyer. „Geschenkt wird uns nichts, nur weil wir Sponsor sind. Qualität und Leistung müssen stimmen”, betont Schöne. Die Thumer arbeiten zudem für etliche andere Vereine in der Region, vor allem kleinere im Erzgebirge. Ob Duschgel, Fahne, Wimpel, Zuckertüte oder Motivsocke – individuell und mit den Motiven des Kunden versehen findet „Made in Thum” reißend Absatz.

Die Verbindung zu den Veilchen reicht freilich bis in Marios Jugend. „Ich war zwölf, als ich 1982 mein erstes Wismut- Spiel live erlebte. Aue erkämpfte ein 0:0 gegen Dynamo Dresden und um überhaupt was zu sehen, kletterte ich auf eine Mauer. Ab Mitte der Achtzigerjahre fuhr ich regelmäßig nach Aue und war todunglücklich, weil ich den UEFA-Cup-Schlager gegen Dnepropetrowsk wegen der Schule verpasste. Seit 1996 besitze ich Saison- Dauerkarten”, erinnert sich der jetzige Sponsor, der nach wie vor selber am Ball ist, bei den Donnerstagskickern des Förderkreises. Unvergessen bleibt ihm sein Einsatz im Sponsoren-Freundschaftsspiel gegen die FCE-Profis im Sommer 2022. Zehn Jahre zuvor schon war Mario beim Gastspiel des damaligen Zweitligisten beim 100. Geburtstag seines Heimatvereins Herolder SV aufgelaufen. „Fünf Minuten lang stürmte ich für Herold und fünf Minuten vor Schluss tauschte ich das Trikot mit ,Olli’ Schröder. Einen Moment später schoss ich sogar ein Tor für Aue.”

Ebenso wie beim FC Erzgebirge werde auch bei WMS Tradition geschätzt, betont der Firmenchef. Vater Stephan Schöne, von Haus aus Werbegrafiker aus Gelenau, hatte sich 1987 in der DDR mit einem Werbebüro selbstständig gemacht und zog 1991 nach Thum rüber. WMS, das für Werbung, Messen, Siebdruck stand (und jetzt für Werbung Mario Schöne) ist heute ungleich breiter aufgestellt. Das Portfolio reicht von Fahrzeugfolierung, Textildruck, Beschriftungen, Stempeln und Visitenkarten über Kalender, Grafikdesign, Werbetechnik und Lichtwerbung bis zum Web- Shop und der 2012 gestarteten Plattform www.erlebnisland-erzgebirge.de. Letztere empfiehlt Sehenswertes, Museen, Gaststätten und Hotels, Veranstaltungen, Kunst und Vereine zwischen Geising und Schöneck. Zu den Rennern im Printbereich gehören Hundertjährige Kalender sowie Historik-Publikationen, etwa zum Thumer Schmalspurnetz oder über Oldtimerbusse. Übrigens, fünf Azubis wurden seit 2014 bei WMS ausgebildet.

Text: Olaf Seifert